Lembeck – Das Lüttringhaus-Denkmal, welches an einen Polizistenmord von 1933 in Lembeck erinnert, steht in einem kleinen Eichenwäldchen an der Abzweigung Rekener Straße zum Große-Vorholts-Weg und wird zweimal im Jahr vom Elferrat gepflegt.
Der Elferrat, das sind 11 Lembecker, die schon zusammen im Kindergarten waren. Allerdings in zwei unterschiedlichen Jahrgängen. Die Freundschaft hielt dann weiter während der Schulzeit bis heute.
Im Jahre 1969, in der Nacht der ersten Mondlandung, traf man sich natürlich wieder, um das Ereignis nicht zu verpassen. In dieser Nacht entstand die Satzung, die man bis heute hat.
Hauptsächlich pflegt man die Geselligkeit. Aber auch die gegenseitige Hilfe wird ganz groß geschrieben. Die Elf begleiten so manches freiwillige Projekt im Dorf, das man heute dem Ehrenamt zuordnet. Ohne es, wie sie sagen, an die große Glocke zu hängen.
Vor sechs Jahren hatten die Elf die Idee, ein fast vergessenes Denkmal wieder auf Vordermann zu bringen. Neben dem Denkmal entstand eine Ruhebank. Der Heimatverein half mit bei einem zusätzlichen Erklärungsschild.
Zweimal jährlich wird hier das Gras geschnitten und die weitere Umgebung des Denkmals aufgeräumt und gesäubert. Der Zugang ist nur von der Rekener Straße über eine Ackerzufahrt möglich.
Die Geschichte dieses Polizistenmordes im Jahre 1933 stand ausführlich im Heimatkalender.
Aufgeschrieben vom Lembecker Steiger Manfred Steiger, der sich nach seinem Ruhestand auf der Zeche Fürst Leopold die Erforschung und Niederschrift der Heimatgeschichte zum Hobby machte.
Nach getaner Arbeit wird die Satzung penibel eingehalten und die Geselligkeit gefördert: Beim Bier kann man dann alte Geschichten auffrischen.
Link zur ausführlichen Infoseite / Text von Manfred Steiger (Heimatkalender 2003):
https://www.lembecker.de/infothek/lembeck-von-a-bis-z/geschichten-erinnerungen-aus-lembeck/walter-luettringhaus-schwere-bluttat-1933-in-lembeck/
30.04.2018 – Friedrich Cosanne