Lembeck – Wieder mal eine schöne Geste von hilfsbereiten Lembeckern: Am Wochenende wurden die Kriegsgräber gereinigt und damit in einem würdigen und ansehnlichen Zustand verwandelt.
Vorstandsmitglieder des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Lembeck e.V. sowie Major Gerd Trockel trafen sich am Wochenende und reinigten die 63 Grabsteine auf der Lembecker Kriegsgräberstätte mit mehreren Hochdruckreinigern, um dadurch die Namen und die Geburts- und Sterbedaten der dort ruhenden Soldaten und Zivilpersonen wieder besser lesbar zu machen.
Friedhofsgärtner Bernhard Soppe half tatkräftig mit und sorgte außerdem für die Versorgung mit Strom und Wasser.
Die Schützen waren immer wieder erstaunt zu sehen, in welchem jugendlichen Alter die meisten der dort Beerdigten ums Leben gekommen sind: Nur wenige wurden mehr als 20 Jahre, viele waren noch jünger, der Älteste war gerade mal 44 Jahre alt.
Die 63 Grabsteine hatten in den genau 60 Jahren, die sie jetzt an dieser Stelle stehen, viel Moos und Patina angesetzt. Auch aus Anlass des Lembecker Dreifachjubiläums und eben des 60-jährigen Bestehens des „Soldatenfriedhofs“, sah es der Schützenverein als seine ehrenamtliche Pflicht an, etwas für ein ansehnliches Bild dieser wichtigen Gedenkstätte auf dem Lembecker Friedhof zu tun.
Unterstützt wird der Verein in diesem Anliegen von der Stadt Dorsten, deren Grünflächenamt die Neuanlage der verwilderten Bepflanzung vor den drei Gräberreihen übernehmen wird.
Die Geschichte der Lembecker Kriegsgräberstätte ist übrigens im Heimatkalender von 2012 nachzulesen. In einem längeren Artikel von Manfred Steiger erfährt man zum Beispiel, dass die dort Beerdigten ewiges Ruherecht haben und dass die Gräberstätte erst 1957, also 12 Jahre nach Kriegsende, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht wurde.
06.05.2017 – Ludwig Drüing